Faszinierende Landschaften, eindrucksvolle Tempelanlagen oder traditionell gekleidete Menschen in romantisiert inszenierten Posen: frühe Fotografien, in zarten Farben handkoloriert, beeinflussen das Japan-Bild im Ausland bis heute. Zahlreiche Ateliers boten die Ansichten als Erinnerungsstücke zum Kauf. Auch durch ihre Verbreitung in Europa wurde Japan Ende des 19. Jahrhunderts zum Sehnsuchtsort vieler Reisender. Der Züricher Ostasien-Spezialist Hans Bjarne Thomsen hat die Aufnahmen der Ethnologischen Sammlung des Museums Natur und Mensch in Freiburg erforscht. Das Augustinermuseum Freiburg stellt diese nun in der Kabinettausstellung „Erinnerungen schaffen - Japanische Fotografien“ in zwei aufeinander folgenden Hängungen vor und ordnet sie kulturhistorisch ein.